Auswärtsspiel beim Tabellenvierten (jetzt Dritten), einige gute Chancen gehabt, am Ende aber 0:2 verloren. Klingt nicht dramatisch und passt im Grunde zu unserer bisherigen Saison und jüngsten Entwicklung: Unsere Punkte holen wir zu Hause (14 von 19 Punkten holten wir zu Hause), auswärts muss schon alles passen[1]Nur in drei unserer elf Auswärtsspiele konnten wir etwas mitnehmen: in Oldenburg (1:1), in Meppen (1:0) und in Duisburg (1:1). Schwächer ist nur der Hallesche FC, der drei Punkte in neun Spielen … Weiterlesen. Blendet man aus, dass es gegen eine zweite Mannschaft ging und ich da eigentlich immer mit einem Erfolg rechne, könnte man sagen: respektabel.
Und doch: Niederlagen, egal ob zu Hause oder in der Fremde, egal ob verdient oder unverdient, egal ob durch ein frühes Gegentor (wie in Freiburg), einen Last-Minute-Treffer (wie in Mannheim) oder beidem (wie in Wiesbaden), tun einfach immer weh. Erst recht in unserer Situation.
Aber nochmal: Wir haben beim Tabellenvierten gespielt, der erst einmal zu Hause verloren hat. Also kein Beinbruch – zumal unsere Konkurrenten sich ebenfalls einmal mehr nicht mit Ruhm bekleckerten.
Das Spiel in aller Kürze
Auf den frühen Rückstand reagierten unsere Jungs engagiert und couragiert und erspielten sich mehrere gute Chancen, die man auch mal nutzen kann. Natürlich hatten wir in einigen Situationen aber auch Glück. Ein Punkt wäre aber drin gewesen.
Das Ergebnis geht in Ordnung, auch wenn wir mit etwas Spielglück einen Punkt mitnehmen.
Unsere Leistung war für ein Auswärtsspiel beim Tabellenvierten ganz okay, allerdings fehlte der letzte Biss – anders als letzte Woche.
Der Schiedsrichter war vielleicht nicht der schlechteste der Saison, hatte aber auch wieder einige zweifelhafte Entscheidungen in petto – unter anderem den Witz-Elfmeter zum 2:0.[2]Das war übrigens der erste Elfmeter gegen uns in dieser Saison. Bezeichnend, dass da sehr viel „Kann“ und wenig „Muss“ dabei war – und wir auf der anderen Seite in … Weiterlesen
Spielentscheidend war das frühe Gegentor.
Gefehlt haben uns geniale Zejnullahu-Momente. Freue mich schon, wenn er gegen Wiesbaden wieder dabei ist.
Gut waren die vielen Chancen, die wir uns erspielt haben – vor allem, dass man es auch mal aus der Distanz probiert hat.
Gedanken zum Spiel
Gut, dass wir mal aus der Distanz geschossen haben. Schlecht, dass wir mal wieder ohne Tor geblieben sind.
Eigentlich hatten wir unsere Harmlosigkeit in Auswärtsspielen im alten Jahr abgestellt. In Aue und jetzt in Freiburg sind wir aber leider wieder leer ausgegangen. In beiden Spielen hätten wir gut was mitnehmen können, hätten wir Mitte der ersten Hälfte eine der vielen Chancen genutzt. Da müssen wir einfach mehr draus machen!
Immerhin: Unsere Jungs versuchen es jetzt auch mal aus der Distanz (zweimal Stockinger). Während des Spiels ging mir auf, dass wir in dieser Saison bislang tatsächlich kein einziges Tor von außerhalb des Sechzehners geschossen haben.[3]Wird mal Zeit für eine Grafik. Hoffentlich wird dieser Mut bald belohnt.
Ich freue mich auf Diawusie!
Klar, wirklich viel kann man über unseren Neuzugang noch nicht sagen. In Freiburg hatte er drei, vier Aktionen, doch meiner Meinung nach hat man schon da gesehen, dass er eine Bereicherung für unser Team ist. Wie auch bei Eroll sieht man Agy Diawusie schon bei der Ballannahme an, dass er Drittliga-Format hat und uns in Eins-gegen-Eins-Situationen und mit tollen Pässen (sein Pass in die Spitze auf Fenninger, der zur Nollenberger-Chance geführt hat, war herrlich) helfen kann.
Stimmungsbarometer
+2 (nach dem Ingolstadt-Spiel: +3)
Leider, leider haben wir es verpasst, einen großen Satz in der Tabelle zu machen und die Abstiegszone zu verlassen. Aber wir müssen auf dem Teppich bleiben, schließlich haben wir beim Tabellenvierten gespielt und da können wir einfach keine Punkte einplanen. Die Konkurrenz ist uns nicht enteilt. Und im Endeffekt soll es mir recht sein, wenn wir auswärts verlieren, solange wir unsere Heimspiele gewinnen.
Also: Auf drei Punkte gegen Wiesbaden! ?
Fußnoten
↑1 | Nur in drei unserer elf Auswärtsspiele konnten wir etwas mitnehmen: in Oldenburg (1:1), in Meppen (1:0) und in Duisburg (1:1). Schwächer ist nur der Hallesche FC, der drei Punkte in neun Spielen holte – und jetzt mit 1:7 in Dresden unterging. |
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↑2 | Das war übrigens der erste Elfmeter gegen uns in dieser Saison. Bezeichnend, dass da sehr viel „Kann“ und wenig „Muss“ dabei war – und wir auf der anderen Seite in – ich wiederhole mich – acht Situationen keinen Elfmeter bekommen haben. |
↑3 | Wird mal Zeit für eine Grafik. |
3 Antworten auf „Spieltagebuch (21): Niederlagen tun einfach immer weh.“
War net gg zwickau auch ein 11er gegen uns ?
Nein, da sind beide Tore aus dem Spiel gefallen.
Ich hab das Gefühl, das bei dem einen oder anderen Spieler der Wille bis zum Ende durchzu-ziehen, den 100%-Abschluss zu machen, noch nicht ganz vorhanden ist. Das letzte Durchbeissen zum guten Abschluss fehlt noch.
Vielleicht hilft diesmal auch der etwas stärkere Verdruss vom Trainer. Mir bleim drin.. Oldstodd!!!