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2022/23 Spieltagebuch

Vorschau (10): Dy-na-mo!

Zehnter Spieltag! Und als Altstadt-Fan muss man sich immer mal wieder zwicken die Tage. Wir sind in FIFA![1]Habe es selbst noch nicht, aber ein Kumpel hat mir vor einigen Tagen schon geschickt, dass er das SpVgg-Logo bei Ultimate Team gezogen hat. Und wir spielen gegen Dynamo!

Für mich ist das tatsächlich ein besonderes Spiel. Ich habe fast drei Jahre lang in gelebt (Studium) und hätte es damals – wie auch vor zwei, drei Jahren – nicht für möglich gehalten, dass unsere Altstadt jemals auf Dynamo treffen würde.[2]Im Rudolf-Harbig-Stadion war ich bislang nur zweimal, einmal davon mit Fürth im Gästeblock. Jetzt ist es also so weit!

Und doch: In die zweifelsohne vorhandene Vorfreude auf ein Highlight im HaWaWi mit bis zu 10.000 Zuschauern mischt sich die Angst vor einer Wiederholung des Saarbrücken-Debakels, zumal einen das 1:1 in Oldenburg nur bedingt in Jubelstürme versetzt hat. Dazu gleich unten mehr.

Jetzt aber zum Gegner. Zu Dynamo Dresden. Und allein der Name sollte uns alle wieder einnorden: Wir sind in der 3. Liga, um zu genießen. Und hoffentlich auch, um noch ein paar Punkte zu holen und vielleicht sogar die Klasse zu halten.

Gedanken zum Gegner

Es hätte Zeitpunkt in dieser Saison gegeben, da wäre man lieber auf Dynamo getroffen als jetzt. Von den ersten fünf Spielen hatte der Zweitliga-Absteiger drei verloren, in den letzten vier Partien dann jedoch zehn Punkte geholt. Nach dem Umbruch im Sommer scheint sich das Team von Markus Anfang[3]Impfpass-Fälscher, hihi, in dem mit Stefan Kutschke und Manuel Schäffler zwei Spieler spielen, die vermutlich genauso viel verdienen wie ein großer Teil unseres Kaders zusammen, mittlerweile gefunden zu haben.

Sei’s drum, wir müssen die Aufgaben nehmen, wie sie kommen. Und da bringt es auch nichts, vor den Dresdnern in Ehrfurcht zu erstarren. Und das bezieht sich im Übrigen auch nicht nur auf die Vorgänge auf dem Feld. Über 4.000 Dynamo-Fans haben sich angekündigt und wollen „Alle im Zug. Alle in Bomberjacke.“ nach Bayreuth kommen.[4]Wenn sich Klischees erfüllen … Aber sicherlich sind nicht alle Dresdner Neonazis, genauso wenig wie alle Bayreuther Opern-Fetischisten sind.[5]Wenn wir schon dabei sind: Richard Wagner wuchs in Dresden auf. Sozusagen ein „Wagner-Derby“?

Unsere Ausgangslage

Der letzte Sieg unserer Altstadt, das 1:0 gegen Osnabrück, liegt am Samstag sieben Wochen zurück. Wir müssen schleunigst mal wieder ein Spiel gewinnen, um nicht den Anschluss komplett zu verlieren. Denn unsere Konkurrenten – Aue ausgenommen – holen ihre Siege mittlerweile.

Aber ob das gegen Dresden gelingt?

Es wird ein Drahtseilakt, in jeglicher Hinsicht. Auf Dresden freuen, aber die jüngsten Spiele und Leistungen im Hinterkopf behalten. Respekt vor der Aufgabe und dem Gegner haben, sich aber nicht in die Hosen machen. Dinge wieder gutmachen wollen, aber nicht übermotiviert ins Spiel gehen und sich überrennen lassen. Hinten sicher stehen, aber das Angreifen nicht vergessen. Und vor allem natürlich: Möglichst wenige individuelle Fehler, denn das bestrafen Gegner wie Saarbrücken – oder Dynamo Dresden.

Mein Tipp

2:1

Das ist natürlich nur bedingt rational. So wie alle Tipps, die ich bislang abgegeben habe – immerhin lag ich in neun Spielen nur einmal richtig.[6]Natürlich beim Sieg gegen Osnabrück Aber soll ich mir das Spiel direkt im Vorhinein kaputt machen, weil ich fest mit einer Niederlage rechne? Es ist mal wieder Zeit für eine Überraschung. Also: Forza, Altstadt!

Fußnoten

Fußnoten
1 Habe es selbst noch nicht, aber ein Kumpel hat mir vor einigen Tagen schon geschickt, dass er das SpVgg-Logo bei Ultimate Team gezogen hat.
2 Im Rudolf-Harbig-Stadion war ich bislang nur zweimal, einmal davon mit Fürth im Gästeblock.
3 Impfpass-Fälscher, hihi
4 Wenn sich Klischees erfüllen … Aber sicherlich sind nicht alle Dresdner Neonazis, genauso wenig wie alle Bayreuther Opern-Fetischisten sind.
5 Wenn wir schon dabei sind: Richard Wagner wuchs in Dresden auf. Sozusagen ein „Wagner-Derby“?
6 Natürlich beim Sieg gegen Osnabrück

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